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Gespräch der Bürgerinitiative Wildwiese mit dem Bezirksgemeinderat am 19.02.2020

 

Die Mitglieder der Bürgerinitiative trafen am 19.02.2020 in der Sportgaststätte Hopfenburg mit allen Sondelfinger Bezirksgemeinderät*innen zusammen und tauschten ihre jeweiligen Standpunkte zur Bebauung von Bergäcker-Halden aus.

 

Als Hauptargument für eine Bebauung führten die Räte den akuten Wohnraummangel an, der es verbiete, eine bereits als Bauland deklarierte Fläche unbebaut zu lassen. Auch seien die Eigentümer*innen und Erbengemeinschaften auf eine endgültige Regelung aus, da ihnen die Pflege der Grundstücke immer schwerer falle.

 

Die BI-Mitglieder bezweifelten die Bebaubarkeit des gesamten Gebietes zum einen aus planerischen Gründen – die Verwaltung hatte die Sektoren III und IV aus der Planung bereits herausgenommen. Zum anderen ist der Grünzug gegenüber dem Friedhof bereits festgeschrieben und die Vorgaben des Regierungspräsidiums fordern für Reutlingen insgesamt eine Flächenreduzierung auf 88 ha.

Die Regelung bezüglich der Ausgleichsflächen für die wegfallenden FFH-Mähwiesen, die in gleichem Zustand und gleicher Größe vor Baubeginn vorliegen müssen, wurde von den BI-Vertreter*innen dargelegt. Dennoch vertrat Bezirksbürgermeister Mike Schenk die Auffassung, dass im Bebauungsplanverfahren ein besserer Schutz von Naturflächen zu gewährleisten sei.

Trotz der detailliert erläuterten artenschutzrechtlichen Hintergründe durch fachlich ausgewiesene Mitglieder der Bürgerinitiative blieb die Bebauung des Gebiets die favorisierte Option für die Mandatsträger*innen.

 

Als Ausweg aus dem Zielkonflikt schlug der Bezirksbürgermeister vor, die gesamte Fläche in den FNP aufzunehmen und über Öko-Punkte und Vorgaben im Bebauungsplan einen Ausgleich für die schutzwürdigen Flächen zu erreichen. Diese Idee wurde als „Kompromiss“ beworben, aber die Mitglieder der Bürgerinitiative vermögen darin keine realistische, effiziente und werterhaltende Maßnahme zu erkennen.

Hier abgebildet die Sektoren innerhalb des geplanten Baugebiets.

Die Sektoren III und IV sind von der Bebauung ausgenommen und im Entwurf zum neuen Flächennutzungsplan nicht mehr enthalten.

© Amt für Stadtentwicklung und Vermessung Reutlingen, 2021

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